Verpackung: Was wir sind und was wir darstellen wollen, muss übereinstimmen.

Ich ertappe mich immer wieder, wie ich Produktverpackungen (besonders die aufwendigen) in den Verkaufsläden kritisch betrachte. Die latente Frage, die mich bei meiner Sichtweise begleitet: Muss diese pompöse Verpackung wirklich sein? Manchmal kaufe ich tatsächlich Produkte, die in grossen, stabilen und schön gestalteten Verpackungen angeboten werden. Stimmen Inhalt und Botschaft der Verpackung nicht überein, habe ich schnell mal das Gefühl, eine Mogelpackung in den Händen zu halten. Verpackungen und Verpackungsmaterial hier im Fokus.

Verpackung: Aussen fix und innen defekt ...
Verpackung: Aussen fix und innen defekt …

Spannungsfeld IST und SOLL

Es ist mir klar, dass ein Produkt entsprechend präsentiert werden muss. Dessen Wert darf dargestellt werden. Es wäre falsch, «ein Licht unter den Scheffel» zu stellen. Qualitäten, Kompetenzen, Lösungsansätze – all das darf man mit Bildern und stabilem Verpackungsmaterial erörtern. Dabei ist jedoch wichtig, dass das IST mit dem SOLL übereinstimmt. Ein bekanntes Spannungsfeld! Offerte und Endprodukt. Eigendarstellung und Resultat. Auch bei uns Menschen. Zum Beispiel bei einem Vorstellungsgespräch.

Verpackung und Inhalt müssen übereinstimmen

«Kleider machen Leute.» Ein alter Spruch, der viel Wahrheit beinhaltet. Bezogen auf meine These oben, würde der Spruch wohl «Verpackung macht wertvolle Produkte» heissen. Kleider machen im ersten Moment Leute und Verpackungen wertvolle Produkte. Stimmt die Balance zwischen Aussage und Tatsache nicht, entsteht ein Ungleichgewicht. Ein Widerspruch. Eine Negativ-Botschaft.

Herausforderung Kommunikations-Balance

Auch wenn es immer wieder unterschätzt wird: Nicht nur das, was wir sagen oder schreiben, wird bewertet, sondern vor allem das, was wir leben. SOLL und IST im dauernden Vergleich. Bei uns, im Alltag, überall. Wir Menschen können auch nicht auf die Dauer gegen unsere eigene Meinung leben. Dauerhaft eine fremde Meinung zu vertreten, ist fast nicht möglich. Stimme und Haltung verraten uns. Der Schritt zum gelebten Wiederspruch ist klein. Das ist bei der Verpackung und bei uns Menschen so. SOLL und IST. Botschaft und Realität. Authentizität. Sie darf nicht unterschätzt werden.

Das Thema «Verpackungen und Verpackungsmaterial» im Web

Autor und redaktionelle Leitung

Andreas Räber, GPI®-Coach, Wetzikon
Andreas Räber, GPI®-Coach, Wetzikon

Andreas Räber ist seit über 40 Jahren im Verkauf, Marketing und Coaching tätig. Er hat die Ausbildung zum Lebensmittelverkäufer bis hin zum Filialeiter bei einem grossen Detailhandelsunternehmen in der Schweiz sehr erfolgreich abgeschlossen. Weiter war er acht Jahre Verlagsleiter in einem CD-, Kassetten-, und Videoverlag und ist darum mit dem Thema Verpackung bestens vertraut.

Inkasso-Forderungen – Kratzen an Existenz-Sicherheit

Die Stiftung für Konsumentenschutz (SKS) führt eine Jahreshitliste über die häufigsten Klagen ihrer Mitglieder. Publiziert wurde dies im Artikel «Ärgernisse des Jahres 2014» auf Konsumentenschutz.ch (7.12.2014). An erster Stelle stehen Inkasso-Firmen, die sich laut Artikel in der Öffentlichkeit als Wohltäter aufspielen, welche Jugendliche vor Schulden retten wollen. Im Kerngeschäft seien Inkasso-Firmen knallhart, so der Tenor aus Internet-Foren. Manche verlangen demnach nicht nur Verzugszinsen, sondern würden zusätzlich einen «Verzugsschaden» geltend machen. Das sei illegal, das die Sicht der Konsumenten. Auch im Jahr 2018 sind Inkassofirmen noch auf der Ärgenisliste («Unerlaubte Inkassoforderungen» Platz 5).

Inkasso Forderungen – Kratzen an Existenz-Sicherheit
Im Kerngeschäft seien Inkasso-Firmen knallhart, dies ist auf vielen Foren zu entnehmen.

Heute lebt man anders als früher

Im Artikel «Arme, Junge, Chefärzte: Pfändungen haben massiv zugenommen» (AZ 1.1.2015) erklärt ein Betreibungsbeamter aus dem Kanton Aargau, heute lebe man anders als früher.

Wer Geld habe, gebe es aus. Heute könne man sogar Ferien in Raten abzahlen.

Vor allem junge Leute würden sich vermehrt einer Pfändung ausgesetzt sehen. Diese schliessen Leasing-Verträge ab, können dann die Steuern nicht mehr bezahlen und schon sei es passiert. Ungedeckte Forderungen müssen aber früher oder später bezahlt werden.

Dann treten Inkasso-Firmen auf, die diesen Umstand im Auftrag der Gläubiger-Firma bereinigen sollen. Für viele Schuldner ist dies eine Frage, die an die Existenz geht.

Zwei Möglichkeiten, wie eine Forderung eingezogen werden kann

Warum diese Kritik an Inkasso-Unternehmen? Als Konsument sind wir bekanntlich dafür selbst verantwortlich, wieviel Geld wir ausgeben.

Die einfachste aller Rechnungen ist die, dass wir nicht mehr ausgeben, als wir besitzen.

In dem Sinne liegt die Verantwortung beim Konsumenten. Liest man in den Internetforen, so liegt das Problem oft am Tonfall, an hohen Gebühren und an der Erreichbarkeit. Dabei ginge es auch anders. «Unser oberstes Ziel ist es nämlich, mit den Schuldnern eine andere Lösung als den Rechtsweg zu finden.» sagt Rémy Küng, Chef des Familienunternehmens Inkasso Küng AG (Quelle: Solothurner Zeitung – 3.1.2015) im Artikel «So treiben Private für die Gemeinden effizienter Schulden ein».

Inkassoforderungen: Neue Wege entdeckten und gehen
Inkassoforderungen: Neue Wege entdeckten und gehen

Andere Wege aus den Forderungen finden

Forderungsmanagement sei das Suchen von gütlichen Lösungen mit dem Schuldner.

Erst wenn alle vorrechtlichen Massnahmen ausgeschöpft sind, werden rechtliche Schritte eingeleitet. Es gehe darum, Forderungen zu managen. Dies bedeute, den Schuldner zu managen und ihn zur Lösung zu führen. Das ist auf dieinkasso.ch, einem Inkasso-Unternehmen, das auf eine über 40 jährige Tätigkeit zurückblickt, nachzulesen.

Ein ganz anderer Ansatz, der dann aufgeht, wenn säumige Kunden weiter als potenzielle Kunden gesehen werden. Wenn statt des Minus, das Potenzial des säumigen Kunden im Vordergrund bleibt.

Doch genau dies, so scheint es mir, fehlt bei den Forderungen, die in den Foren beschrieben werden. Es geht nur um das kurzfristige Ziel, die Kosten zu decken, statt langfristige Kundenbeziehungen zu halten.

Ein möglicher Weg, Inkasso-Forderungen einzugrenzen und den ich seit einiger Zeit im Internet beobachte, ist die Vorauszahlung. Damit hat man vielleicht weniger Kunden, dafür bleibt sowohl dem Unternehmen, wie auch Konsumenten, die nicht zuverlässig mit Geld umgehen können, einiges an Ärger und Aufwand erspart.

Weiterführende Links zum Thema:


© räber coaching & persönlichkeitsentwicklung.ch: Überarbeitet am 30.8.2019