Besser verstehen können. Es gibt Begriffe, die fallen einem plötzlich irgendwie auf. Man hört sie im Gespräch mit Freunden, liest in den Medien darüber und überlegt sich dann, was dahinter stecken könnte. Ein solches Beispiel ist der Werkzeugbau. Als Laie denken wir dabei als erstes an einen Hammer oder einen Schraubenzieher. Doch mit solchen Werkzeugen, hat dies nicht zu tun. Wir zeigen auf.
Werkzeugbau? An was denken wir Laien bei diesem Begriff?
Werkzeugbau: Eigentlich ein einfacher Begriff. In erster Linie denkt man hier an die Produktion von Werkzeugen wie die geschilderten Hammer und Schraubenzieher. Solche, die wir viel im Alltag brauchen. Suche ich bei stock.adobe.com ein Bild zum Thema Werkzeugbau, werden mir vor allem diese Alltagswerkzeuge aufgezeigt. Der Begriff Werkzeuge umfasst jedoch viel mehr.
Ein Blick auf Wikipedia klärt uns über die Geschichte auf. Das Wort «Werkzeug» tritt ab dem 12. Jahrhundert auf. Wahrscheinlich gibt es Werkzeuge schon bald, nachdem die ersten Menschen auf der Erde existierten.
Ein wesentlicher Grund der menschlichen, bzw. technischen Entwicklung in der Weltgeschichte ist der, dass wir Menschen Tools, Werkzeuge herstellen, um damit unsere Arbeit zu erleichtern, bzw. produktiver zu werden.
Werkzeuge für kostengünstige und schnelle Herstellung von Massenprodukten
Der Werkzeugbau produziert in der Regel komplexe Werkzeuge, für die Anwendung bei Produktionsverfahren für Gegenstände für Technik, den Haushalt u. a. Er garantiert hohe Standzeiten der Werkzeuge, da sie durch gezielten Einsatz des speziell ausgewählten Materials und mit bewährter Härte- und Oberflächenbehandlung hergestellt werden.
Für die Produktion beim Werkzeugbau haben diverse Faktoren einen Einfluss. Ein Beispiel: Um die Wirtschaftlichkeit eines Werkzeuges zu optimieren, ist die geplante Produktionsmenge bedeutend.
Diese Werkzeuge dienen der kostengünstigen und schnellen Herstellung von Massenprodukten.
Produzierte Werkstücke aus der Automobilindustrie.
Werkzeugbau und welche Branchen?
Es geht um die Massenproduktion von Teilen und es geht um Präzision. Hergestellt wird es mit CAD, computer-aided Design (rechnerunterstütztes Konstruieren) und eingesetzt wird Werkzeugbau in der Automobilbranche, Medizintechnik, Luft- und Raumfahrt-Industrie und zahlreichen anderen Branchen.
Bevor ein Werkzeug produziert wird, entsteht ein Prototyp. Dieser wird im sogenannten Rapid Prototyping Verfahren hergestellt. Ist alles korrekt, entsteht ein Musterwerkzeug.
Bis das definitive Werkzeug entsteht, vergeht eine ganze Weile. Präzision muss getestet werden. Das Endprodukt muss zuverlässig sein.
Werkzeugbau ist ein einfaches Wort, hinter dem mehr steckt als einem bewusst ist.
Es ist eines der bekanntesten Kirchenlieder ist «Näher mein Gott zu dir». Bekannt wurde es vor allem, weil es der Erzählung nach beim Untergang auf der Titanic im Jahre 1912 gesungen wurde. Die Online-Enzyklopädie Wikipedia berichtet: «Als Lieblingsstück ihres Dirigenten Wallace Hartley soll es von der Kapelle beim Untergang des Schiffes gespielt worden sein. Mindestens vier der über das Unglück gedrehten Kinofilme – Titanic (1943), Untergang der Titanic (1953), Die letzte Nacht der Titanic (1958) und Titanic (1997) – folgen dieser Darstellung.» Und was hat diese für uns heute so unwirkliche Geschichte mit Weihnachten zu tun?
Weihnachten anders erleben, Unbegreifbares zulassen können.
Von Gott getragen?
Manchmal wirkt diese Geschichte etwas makaber, weil das Lied im Zusammenhang mit dem Untergang der Titanic und mit dem Verlust von zirka 1500 Menschenleben eine spezielle Aussage erhält.
Auf der anderen Seite gibt es zahlreiche Geschichten, wo Menschen in Notsituationen die Nähe von Gott intensiv gespürt hatten. Sie fühlten sich von Gott getragen.
Soweit die Geschichte und wohl soweit auch die Theorie. Den das viele Leid lässt uns immer wieder die Frage stellen: «Gibt es wirklich einen Gott?» Wir können es nicht einordnen.
Weihnachten. Kreuzigung. Auferstehung: Macht diese christliche Denkweise wirklich Sinn?
Sinn, weil es not-wendig war?
Näher zu Gott. Das hat auch mit Weihnachten zu tun. Es ist ein christliches Fest, ein zentrales sogar.
Der biblische Bericht überliefert uns als Grund dafür die Geburt von Jesus Christus, der sich selbst als Sohn von Gott positioniert hatte.
Mit diesem Statement ging er in die Weltgeschichte ein. Mit seinem Wirken, seinen Wundern und Begegnungen in liebender und provokativer Art auch. Sein Tod ist unvergesslich. Weil es laut Bibel ein Tod ist, der «Sinn» macht. Unverständlich zwar für uns. Es ging um das Leben eines Menschen, der viel Gutes getan hatte. Knapp über 30 Jahre alt.
Offensichtlich ging es um noch mehr. Es ging ums Leben überhaupt.
So beschreibt es die Bibel – um das Leben aller Menschen, um ihre Perspektiven, um die Tatsache, dass es nach diesem Leben ein neues, anderes gibt.
Das ist christliche Sicht. Definitiv. Doch sie beinhaltet neben viel Unverständlichem eben auch viele Perspektiven.
Weihnachten ist ein Anfang. Die gelebte Zusage, dass es mehr gibt, als wir uns bewusst sind.
Näher – Weihnachten wird auch durch die Natur angekündigt
Wir feiern Weihnachten.
Auch wenn wir es in unserem Alltag in Beruf und Privatleben nicht offensichtlich spüren, so zeigt uns doch die Natur, dass Advent und Weihnachten nahen.
Es wird dunkler und kälter. Darum verbringen wir auch mehr Zeit in unseren Wohnungen. Wohn- und Lebensraum wird gefühlt enger. Auch unterwegs. Im Bus. Im Zug. Wo wir einander näher kommen, liegen Chancen und Gefahren. Zuviel Nähe bedeutet, es wird schwieriger, sich abzugrenzen. Vielleicht auch schwieriger, zu verdrängen.
Nähe löst etwas aus. Der Umgang mit Nähe hat mit unserer Persönlichkeit zu tun.
Der Reizpegel steigt und (nicht nur) Weihnachten wird zum Stressfaktor.
Auch die Natur kündigt Weihnachten an
Hohe Erwartungen an dieses einzigartige Fest unterstützen den Stress noch.
Die Chance im Näher liegt dort, wo wir uns für Begegnungen bewusst öffnen, Mitmenschen mehr wahrnehmen und Nähe zulassen können.
Weihnachten fordert heraus
Geburt von Gottes Sohn, Kreuzigung, Auferstehung, Entrückung, Jüngstes Gericht – es bracht Mut, so etwas zu glauben.
Nichts davon ist greifbar. Es sind Aussagen ohne irgendwelche Videodokumente, ohne Presseberichte. Nicht aus unserer Zeit. Bleiben nur die Zeugen aus der Vergangenheit aus einer anderen Kultur. Zeugen, auch Jünger genannt. Waren sie neutral? Haben sie die allgemeingültige oder einfach nur ihre eigene Wahrheit beschrieben?
Was ist Wahrheit? Gibt es sie überhaupt?
Diese Berichte sind Ursprung der heutigen Bibel. Diese Zeugen haben Christus zwar nicht (alle) gesehen, aber laut eigenen Aussagen erlebt. Was nun?
Bedeutet Weihnachten den eigenen Verstand abzugeben? Sich auf nicht beweisbare Geschichten zu verlassen?
Ist die Origintal-Weihnachtgeschichte aus dem Lukasevangelium wirklilch wahr?
Näher mein Gott zu mir?
Ist es wirklich eine Frage des Verstandes und der Beweisbarkeit? Würden wir tatsächlich mehr glauben, wenn wir etwas Greifbares hätten? Und zudem, was kümmert es uns, was vor 2000 Jahren geschehen sein soll? Auf der anderen Seite ist vieles in der Weltgeschichte geschehen, aber niemand erinnert sich mehr daran.
Weihnachten scheint nachhaltig zu sein.
In dem Sinn hat sich die Präsenz von Christus bewahrt und bewährt. Vielleicht gilt ganz einfach: «Näher mein Gott zu mir». Den «Untergang» der modernen Meinung zulassen. Den Glauben an die totale Machbarkeit abgeben. Christlichen Lebenskomfort ergreifen. Sprich, die Möglichkeit erwägen, dass Weihnachten wirklich geschehen ist.
Andreas Räber ist GPI®-Coach und Enneagramm-Coach / Trainer und fundierter Querdenker. Er fördert neue Denk- und Sichtweisen, zum einen als Autor zahlreicher Blogs, Fachartikel und Kurzgeschichten rund um Beruf, Glauben und Leben. Zum anderen begleitet er seit über 14 Jahren Menschen bei Themen wie Standortbestimmung, berufliche Neuorientierung, berufliche Selbstständigkeit, Persönlichkeitsentwicklung etc.