Die Geschichte von Digital Signage

Am Anfang war die Verkaufsförderung

Unter dem Begriff Verkaufsförderung werden sämtliche Massnahmen der Absatzförderung zusammengefasst. Zumeist handelt es sich um kurzfristige Anreize zur Verkaufssteigerung bestimmter Produkte oder Dienstleistungen. Anders als klassische Werbung, die eher allgemeine Werbebotschaften über Massenmedien kommuniziert, zielt Verkaufsförderung auf die direkte Ansprache von Zielgruppen. Sie fokussiert auf einen situativen, zeitlich begrenzten Vorteil ohne «time lag».

Entsprechend wird sie zumeist am Point of Sale (POS) eingesetzt, um klassische Werbung zu ergänzen und Impulskäufe anzuregen. Das ist strategisch auch sinnvoll, da die meisten Käufe am POS entschieden werden. Lediglich 35 Prozent der Kaufentscheidungen sind geplant, 65 Prozent sind dagegen Spontankäufe.[1] Hier eröffnet sich daher ein hohes Potenzial zur Umsatzsteigerung durch verkaufsfördernde Massnahmen.

Digital Signage: Verkaufsförderung, die bewegt
Digital Signage: Verkaufsförderung, die bewegt

Auf den Kunden bezogene Verkaufsförderung umfasst unter anderem Massnahmen wie Einführungsrabatte, Geschenke, Gutscheine sowie andere Sales-Aktionen. Je besser die Massnahme auf die Zielgruppe abgestimmt ist, desto höher ist der verkaufsfördernde Effekt. Auffallen, den richtigen Moment und die richtige Form erwischen, waren daher schon immer das Ziel von verkaufsfördernden Massnahmen. Nur dann kann das Kauferlebnis beim Kunden verbessert, können Erst- und Folgeverkäufe erzielt und damit eine langfristige Kundeninteraktion gesichert werden.

Vielfalt ist gewachsen

Kommuniziert werden können die gewählten Massnahmen über Plakate, Beschilderungen, Flyer, Broschüren, Theken- und Bodensteller und vieles mehr. Diese sind seit Jahrzehnten fester Bestandteil verkaufsfördernder Initiativen. Aufmerksamkeit ist allerdings hochselektiv.

Kunden, die von Plakaten und Postern überwältigt werden, nehmen die Botschaften nicht mehr wahr. Ihr Gehirn schaltet ab und speichert nicht mehr die gesehenen Inhalte.

Um aufzufallen, wurden daher immer mehr Formen und Arten von Plakaten, Postern und Aufstellern aus den verschiedensten Materialien wie Holz, Metall, Plexiglas und vielem mehr entwickelt.

Digital Signage revolutioniert

Mittlerweile stellen immer mehr Unternehmen auf Digital Signage (DS) um. Einem aktuellen Bericht zufolge wird der DS-Markt bis 2027 auf einen Anteil von 26,3 Mrd. USD anwachsen, was einer jährlichen Wachstumsrate von 6,4 Prozent entspricht.[2]

Bei Digital Signage handelt es sich zunächst einmal einfach um den Einsatz eines oder mehrerer Bildschirme, die in digitaler Form Werbebotschaften vermitteln und die Kaufentscheidung beeinflussen sollen.

Bei der Planung neuer Werbekampagnen müssen Geschäftsführer heute daher auch immer entscheiden, ob ihre Werbebotschaften in gedruckter Form oder vermittels digitaler Werbebildschirme kommuniziert werden sollen.

Viele praktische Gründe sprechen hierbei für den Einsatz von DS.

Einer der bedeutendsten Vorteile liegt in der Möglichkeit, dynamischen Inhalt anbieten zu können.

Denn dieser erregt sehr viel mehr Aufmerksamkeit als statischer. Die zur Verfügung stehenden Möglichkeiten sind vielfältig und reichen von einfachen Displays bis hin zu interaktiven Terminals, Touchscreen-Wänden, interaktiven Projektionen auf Fussböden oder Spiegelscreens in Modeboutiquen, die vom Kunden individuell bedient werden können.

Ein weiterer Vorteil liegt in der Flexibilität. So kann beispielsweise der Inhalt von beworbenen und nicht mehr erhältlichen Produkte sekundenschnell und ohne Zusatzaufwand ausgetauscht werden. Bei gedruckten Plakaten müssen dagegen die neuen Inhalte und Designs erst entwickelt, zum Drucken gesendet und schliesslich installiert werden. Zudem kann der Werbeinhalt in Abhängigkeit von den Kundeströmen gewechselt und gezielt auf die Zielgruppe zugeschnitten werden. Je nach Kundenfrequenz kann beispielsweise morgens etwas anderes gezeigt werden als nachmittags.

Digital Signage-Installationen beeinflussen schliesslich die Stimmung und Wahrnehmung der Kunden hinsichtlich ihrer Umgebung.

Sie können als atmosphärisches Ladengestaltungselement fungieren und verbessern laut Studien signifikant die Einstellung des Kunden gegenüber seinem Umfeld. Sie vermitteln ein modernes Image und erleichtern den Informationszugang für den Kunden.[3] Die Verwendung von emotional-affektiven DS-Inhalten, die die Stimmung des Kunden positiv beeinflussen, verbessern zusätzlich die Interaktion des Kunden und steigern so nicht nur Impulskäufe, sondern auch die Zufriedenheit des Kunden mit seinem Einzelhandelsumfeld.[4]

Letztendlich fallen bei DS weniger Kosten und Müll an.

Konventionelle Plakate, Aufsteller usw. müssen nicht ausgetauscht werden, stattdessen wird einfach der Bildschirminhalt gewechselt. In dieser Hinsicht ist DS umweltfreundlicher und produziert über die gesamte Lebensdauer betrachtet sehr viel weniger Abfall. Auch die Anschaffungskosten halten sich je nach Digital Signage Anbieter in Grenzen – und die Tendenz ist sinkend. Mit dem richtigen Digital Signage Anbieter lassen sich darüber hinaus auch die Betriebskosten, insbesondere Soft-Costs wie Daten-Kosten durch Streaming, gut kontrollieren. Zudem sind viele Features heute Standard, weshalb das Angebot der mittlerweile zahlreichen Digital Signage Anbieter auch immer breiter wird.

Quellen:

[1] Rainer, R. C.: Digital Signage am Point of Sale. Der Einfluss von Emotionen auf das Konsumentenverhalten, Springer, Wiesbaden, 2020, S. 1
[2] globenewswire.com/news-release/2020/05/25/2038009/0/en/Global-Digital-Signage-Market-2019-to-2027-by-Product-Application-Industry-Vertical.html
[3] academia.edu/15579861/New_insights_into_the_impact_of_digital_signage_as_a_retail_atmospheric_tool; Rainer, R. C.: Digital Signage am Point of Sale. Der Einfluss von Emotionen auf das Konsumentenverhalten, Springer, Wiesbaden, 2020, S. 33
[4] sciencedirect.com/science/article/pii/S1877050918317848

Weiterführende Tipps zum Thema Digital Signage

Naturgarten planen und gestalten: So erschaffen Sie Ihre Oase im Grünen!

Je hektischer das Leben wird und je mehr wir «digital unterwegs» sind, umso grösser wird unsere Sehnsucht nach echten Erlebnissen und purer Natur. Ein Naturgarten kann also Balsam für die Seele sein, denn wo können wir so schön entspannen und durchatmen wie im eigenen Garten?

Aufgeräumte Gärten mit einer Rasenfläche, die eher an einen grünen Teppichboden erinnert, gehören aber zum Glück der Vergangenheit an, denn hier finden Vögel, Insekten und Kleintiere wie Igel weit und breit kein schönes Plätzchen – und der Mensch eigentlich auch nicht.

Naturgärten liegen aber nicht nur im Trend, weil sie aktiven Umweltschutz ermöglichen, sie sind auch lebendige Orte der Entschleunigung.

Wenn auch Sie für Ihren Naturgarten Ideen suchen, finden Sie in diesem Artikel einige Tipps, damit Ihr Grundstück zu einem echten Wohlfühlort wird – für Sie und die Natur!

Naturgarten Ideen, planen und gestalten

Naturgarten Ideen für eine individuelle Oase

Wenn Sie einen Naturgarten planen, finden Sie mit Sicherheit zahllose Ideen, wie Sie diesen gestalten könnten. Nehmen Sie sich aber nicht zu viel vor, denn auch Zeit und Musse gehören zur Natur! Schliesslich wissen wir aus Erfahrung, dass wir alle erreichbare Erfolgserlebnisse brauchen, um mit Freude bei der Sache zu bleiben.

Und genau darum geht es bei Ihrem Garten: um die Freude an der Natur!

Nehmen Sie sich also einzelne Schritte vor und lassen Sie die Freude an Ihrem Garten wachsen wie die Pflanzen selbst!

  • Wenn Sie einen Naturgarten gestalten, ist der Boden im wahrsten Sinne des Wortes Ihre Grundlage für blühendes Wachstum. Verzichten Sie unbedingt auf den Einsatz von Pestiziden und synthetischen Düngern! Lockern Sie den Boden lieber behutsam auf und arbeiten Sie Kompost ein! Ein humusreicher Boden gibt nicht nur Ihren Pflanzen Power, sondern bietet auch einen wichtigen Lebensraum für viele Tiere!
  • Natürlich zu gärtnern bedeutet, so sanft wie möglich in die Natur einzugreifen! Lassen Sie Ihrem Garten Zeit, sich zu entwickeln. Beginnen Sie mit einigen einheimischen Pflanzenarten und probieren Sie aus, wie diese sich an unterschiedlichen Standorten entwickeln. Einheimische Arten sind deshalb im Naturgarten so wichtig, weil sie auch einheimischen Tierarten Nahrung und Schutz bieten!
  • Nutzen Sie so oft wie möglich vorhandene Ressourcen! Orientieren Sie sich an der Natur, arbeiten Sie niemals dagegen! Jedes Grundstück bietet natürliche Sonneninseln, schattige Stellen mit feuchten Böden oder Hanglagen, die einige Pflanzen geradezu anlocken. Fangen Sie auch das Regenwasser auf, um Ihren Garten natürlich zu wässern!
Vögel wie dieser Grünfink bevorzugen Naturgärten
Vögel wie dieser Grünfink bevorzugen Naturgärten

Den Naturgarten planen mit einem Fachmann

Die Hilfe eines erfahrenen Fachmanns für Naturgarten-Planung kann Ihnen viele Anfängerfehler ersparen. Denn wer richtig plant, kann schneller geniessen! Ein Gärtner, der auf Naturgärten spezialisiert ist, kann Ihnen viele Tipps geben und Ihnen bei der praktischen Ausführung Ihres Projekts tatkräftig unter die Arme greifen!

  • Der Boden als komplexes Ökosystem braucht manchmal Hilfe, um sich zu regenerieren und zu gesunden. Ein Fachmann kann Tests durchführen und Ihnen sagen, ob Ihr Boden Mangelerscheinungen aufweist und wie Sie diese auf natürliche Weise beheben können!
  • Auch bei der Auswahl der Arten ist ein Gartenfachmann eine wertvolle Hilfe! Wenn Sie für Ihren Naturgarten Ideen aus Katalogen sammeln, bedeutet das nicht automatisch, dass die Pflanzen, die Sie hübsch finden, bei Ihnen auch gedeihen! Der Gärtner dagegen bringt das Wissen und die Erfahrung mit, um Ihnen bei der Wahl der Sorten hilfreiche Tipps zu geben.
  • Nicht jede Pflanze mag jeden Standort und Themen wie Mischkultur und Fruchtfolge können Laien schnell den Spass am Gärtnern nehmen. Ein Fachmann weiss genau, wie Sie Ihre Pflanzen durch die richtigen Nachbarn und den richtigen Standort zum natürlichen Wachstum anregen können, ohne chemisch in die Natur einzugreifen!
Wenn es Herbst wird, wird ein Naturgarten enorm bunt
Wenn es Herbst wird, wird ein Naturgarten enorm bunt

Fertig ist nicht fertig – Wachstum muss gepflegt werden

Ihr Garten ist ein lebendiges Wesen. Er verändert sich ständig und ist dem Rhythmus der Jahreszeiten unterworfen. Manche Pläne entwickeln sich fantastisch, andere Ideen können Sie als Lernschritt verbuchen. Wichtig ist aber, dass Sie zu Ihrem Garten eine liebevolle Beziehung pflegen wie zu einem guten Freund. Pflegen Sie ihn nicht in hektischen «Hauruck-Aktionen», sondern machen Sie es sich zur Gewohnheit, regelmässig ein bisschen Arbeit zu erledigen und auch regelmässig im Garten zu entspannen. Mit der Zeit geht dieses Hegen und Pflegen Ihres Gartens in eine wohltuende Gewohnheit über, die Sie nicht mehr missen wollen.

So wird Ihr Naturgarten wie von selbst zu einem Wohlfühlort, an dem Sie sich immer wieder mit der Natur verbinden und die Hektik des Alltags vergessen können.

Weiterführende Tipps im Web

Autor und redaktionelle Leitung

Andreas Räber, GPI®-Coach, Wetzikon
Andreas Räber, GPI®-Coach, Wetzikon

«Andreas Räber ist GPI®-Coach, Hobby-Landschafts- und Naturfotograf und Mitglied vom Naturschutzverein Bäretswil – Bauma, sowie der Naturfotografen Schweiz. Er hat einen eigenen, kleinen Garten und ist Autor zahlreicher Blogs und Fachartikel aus Beruf, Leben und Natur.»

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