Gartenarbeit im Herbst: Ein Abo schafft Erleichterung!

Der Herbst besticht mit seinen bunten Farben. Jedes Jahr wieder neu. Die Bäume im leuchtenden Farbkleid: rot, gelb, orange, braun. Die Sträucher geschmückt mit allerlei glänzenden Beeren. Für Gartenbesitzer bedeutet diese Jahreszeit aber auch Laub Rechen, Rückschnitt von Gehölzen und haufenweise Kompost- und Häckselmaterial zum Wegführen. Oder im Garten Verteilen. Wer soll diese Arbeiten erledigen? 

Herbstliche Gartenarbeit: Erholung oder Mühe?
Gartenarbeiten im Herbst: Arbeit und Spass in einem

Anfallende Gartenarbeiten im Herbst

Obwohl sich die Saison dem Ende zuneigt, gibt es im herbstlichen Garten immer noch einiges zu tun. Herbstzeit ist grundsätzlich Pflanzzeit! 

Wenn immer möglich, sollten Pflanzen im Herbst gesetzt, versetzt oder geteilt werden. Dasselbe gilt auch für Blumenzwiebeln, die kleine Vorfreude auf den nächsten Frühling.

Weitere Pendenzen können sein:

  • Hecken zurückschneiden
  • Bäume und Sträucher schneiden
  • Schnittmaterial versorgen
  • Laub rechen
  • Beete mit Laub oder Reisig abdecken
  • Kompost ausbringen
  • Rasen (nochmals) vertikutieren oder aerifizieren
  • Rasen düngen
  • Rasen nachsäen
  • Kübelpflanzen ins Winterquartier zügeln
  • Frostempfindliche Pflanzen winterfest machen
  • Gartengeräte warten und einwintern
  • Reparaturen ausführen
  • Ausbesserungen vornehmen

Herbstliche Gartenarbeit: Erholung oder Mühe?

Einen Garten zu haben, ist natürlich herrlich! Ein Stück Grünfläche direkt vor der Türe. Eine kleine Oase der Erholung. Doch eben auch ein gutes Stück Arbeit.

Gartenarbeit kann sehr erholsam sein, in gewissen Fällen kann sie einen jedoch auch belasten. Wenn es beispielsweise an der nötigen Zeit fehlt oder an der nötigen Kraft. Man würde es schon gerne tun, aber da ist der Beruf, da sind die Kinder und in der spärlich bemessenen Freizeit würde man vielleicht doch lieber etwas anderes unternehmen. Oder auch mal gar nichts Bestimmtes tun. In den Tag hinein leben dürfen.

Jünger werden wir leider auch nicht. Irgendwann wird es mühselig, «schon wieder» Laub rechen zu müssen. Den Garten abzuräumen und winterfest zu machen.

Was tun, wenn der Garten einem zu viel wird?

Wahrscheinlich ist es ja gar nicht der Garten, der einem zu viel wird, sondern die notwendige Arbeit. Da gibt es immer etwas zu tun. Ständig muss man hinterher sein und nie ist man wirklich fertig. Höchstens im Winter hat man etwas Ruhe. Solange es nicht schneit. Dann ist nämlich Schneeräumen angesagt, auf Wegen und Parkplätzen. Denn als Hausbesitzer ist man haftbar, wenn ein Besucher auf dem Grundstück verunfallt.

Eine Option, wenn Zeit oder Kraft für den Gartenunterhalt nicht (mehr) ausreichen, ist Umziehen. Man sucht sich einen anderen Platz zum Wohnen, ohne Garten. Punkt.

Dann fällt die mühsame Arbeit weg, jedoch auch die eigenen gesunden Küchenkräuter (im Topf auf dem Balkon wachsen sie nämlich nicht halb so gut!), die erntefrischen Gurken, der kühlende Schatten von Bäumen und Sträuchern oder der gemütliche Platz zum Grillieren.

Eine andere Option ist, den Garten weniger pflegeintensiv zu gestalten. Rasenflächen machen zum Beispiel weniger Arbeit als Gemüse- oder Blumenbeete. Auch ein naturnaher Garten mit viel einheimischen Pflanzen gibt nicht soo viel zu tun.

Da lässt man der Natur mehr freien Lauf und greift nur, wenn es nötig ist, korrigierend ein. Ein naturnaher Garten lockt automatisch eine ganze Reihe von einheimischen Pflanzen und Tieren an.

Nach und nach entsteht ein eigenes kleines Ökosystem, welches mithilft, sich selbst zu bewirtschaften. Spannend zu beobachten!

Eine weitere Möglichkeit besteht darin, sich Unterstützung zu suchen. Einige oder auch sämtliche Gartenarbeiten auswärts zu geben. Punktuell oder regelmässig. Das gibt Erleichterung, schafft die nötige Luft zum Atmen und man kann sich wieder an seinem Garten freuen. Die Kinder haben genügend Platz und können Gspänli einladen. Im Rasen Fussball spielen oder im Sandkasten «Kuchen backen». Und mit der entsprechenden Unterstützung können SeniorInnen noch in den eigenen vier Wänden wohnen bleiben. In ihrer gewohnten Umgebung, wo sie eingebunden sind und wo sie sich am besten auskennen.

Ein Gartenpflege-Abo – warum eigentlich nicht?

Diverse Gärtner und Gartenbaufirmen bieten Abos für den Gartenunterhalt an. Bestimmt auch in Ihrer Ortschaft oder Region. Warum sich nicht so etwas gönnen?

Zur Entlastung, zur Belohnung, zu Weihnachten, zum Geburtstag, zum Jubiläum …

Oder als Geschenkidee für seine Lieben. Kein schlechtes Gewissen mehr haben, dass man den betagten Eltern nicht im Garten helfen kann. Sich dem eigenen Kompetenzbereich widmen und der Gärtner oder Gartenbauer sich dem seinen.

Nach dem bewährten Schweizer Motto «Man kann sein Geld auch für Dümmeres ausgeben» und mit einem Lächeln hinter den Stockzähnen.

© raeber-blog.ch, 04.10.2024, Autorin: Tabea Räber

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Im Web

Wie findet man den richtigen Gartenbauer?

Sie haben Gartenprojekt? Eines, das vielleicht schon längere Zeit vor sich hinschlummert? Vielleicht haben Sie auch die Freude am Gärtnern etwas verloren oder es fehlt Ihnen schlichtweg die Zeit dazu. Oder haben Sie einfach mal Lust auf etwas Neues? Vielleicht hat Sie ja sogar bereits ein Bild oder ein realer Garten inspiriert. Einer, der vielleicht weniger pflegeintensiv ist. Oder ein lauschiger Naturgarten? Ein Garten ist ein Ort der tausend Möglichkeiten!

Wie findet man den richtigen Gartenbauer?
Wie findet man den richtigen Gartenbauer?

Garten – eine Oase der Natur

Begibt man sich in den Garten, besteht immer die latente Gefahr, dass man nicht mehr so schnell wieder herauskommt.

Zum einen, weil es einfach erholsam ist, im Grünen zu sitzen oder zu liegen und das bei natürlichem Tageslicht. Je nach Jahreszeit in der wärmenden Sonne oder im kühlen Schatten. Alleine oder zusammen mit lieben Menschen.

Zum anderen ist es das Hegen und Pflegen der Pflanzen, das Lockern der Erde, das Säen, Pflanzen, Giessen, Zurückschneiden, Aufbinden, Mähen etc., das einen ganz schön auf Trab halten kann. In einem Garten gibt es einfach immer etwas zu tun. Es sei denn, man hat ihn von Anfang an so geplant und gestaltet, dass man ihn zu weiten Teilen sich selbst überlassen kann.

Gartenplanung – der erste Schritt zur gewünschten Gartenwonne

Ein Garten, der Freude bereiten soll, muss von Anfang an gut geplant werden. Dies ist eine sehr umfassende Angelegenheit, wo vieles im Voraus bedacht werden will.

  • Welchen Standort hat ein Garten und welche Gestaltungsmöglichkeiten?
  • Welche Bedürfnisse sind vorhanden?
  • Wie arbeitsintensiv darf er sein?
  • Pflege selbst übernehmen oder auswärts geben?
  • Soll der Garten kindergerecht sein?
  • Wieviel Sichtschutz ist erforderlich?
  • Muss für Schatten gesorgt werden?
  • Ziergarten und/oder Nutzgarten?
  • Geordneter oder eher natürlicher Stil?
  • Welches Budget steht zur Verfügung?
  • Etc.

Es gilt, möglichst viele Informationen zusammenzutragen und das beansprucht Zeit und Mumm.

  • Verspürt man dazu Lust oder fühlt es sich eher mühsam an?
  • Macht man es hobbymässig gerne oder ist es eher eine lästige Pflicht?

Sich im Internet schlau machen, Fachartikel lesen, in Gartenillustrierten schmökern – das kann einen so richtig beflügeln oder aber auch verwirren und ermüden.

Gartenprojekt selbst anpacken oder einen Gartenbauer engagieren?

Möchte man sich bei der Gartengestaltung oder -pflege Unterstützung holen, gibt es viele verschiedene Möglichkeiten: Verwandte, Bekannte, Allrounder, Rentner oder auch professionelle Gartenbauer.

Während der Unterhalt meist eine Fleissangelegenheit ist, erfordert das Planen und neu Erstellen vieler Gartenelemente einiges an Erfahrung. Lässt man Fachleute ans Werk, kann man sich unter Umständen viele Fettnäpfchen ersparen.

Gartenprojekt selbst anpacken oder einen Gartenbauer engagieren
Gartenprojekt selbst anpacken oder einen Gartenbauer engagieren

Gartenprofis wissen, worauf es ankommt

Erfahrung ist Gold wert – in allen Lebensbereichen. Gartenbauer lernen ihr Handwerk von Grund auf.

Sie wissen, welche Pflanzen an welchem Standort gedeihen, welche sich miteinander vertragen und welche wann und wie blühen.

  • Wo erforderlich, bauen sie Wurzelsperren ein, damit gewisse Pflanzen nicht den ganzen Garten in Besitz nehmen und am liebsten auch noch den des Nachbarn.
  • Bereits bei der Planung sehen sie den späteren Pflegeaufwand voraus, z.B das Laubrechen unter Bäumen oder Hecken.
  • Sie kennen sich mit Bodenverhältnissen aus und wissen um die Stolpersteine beim Plattenlegen oder Bäume Pflanzen.
  • Professionelle Gartenbauer wissen um das örtliche Klima, können Machbarkeiten abschätzen und aus ihrem Erfahrungsschatz verschiedene Möglichkeiten vorschlagen, die ein Laie vielleicht nicht sieht.
Professionelle Rasenpflege durch den Gartenbauer
Professionelle Rasenpflege durch den Gartenbauer

Beispiel professionelle Rasenpflege

Der Rasen ist ein Paradebeispiel der Gartenpflege.

Damit er gut gedeiht, muss er regelmässig geschnitten werden, am besten alle 7 – 10 Tage. Je mehr er gedüngt wird, desto besser kann er sich von Strapazen wie spielenden Kindern oder tollenden Hunden erholen, desto schneller wächst er aber auch und muss wieder gemäht werden.

Das Vertikutieren ist ebenfalls eine wichtige Massnahme bei der Rasenpflege. Dabei werden Moos und Unkräuter entfernt, damit wieder Luft, Wasser und Nährstoffe an die Graswurzeln gelangen. Um einen dichten und widerstandsfähigen Rasen zu geniessen, empfiehlt sich dies mindestens einmal im Jahr.

Trotzdem kann es vorkommen, dass die Erde sich an besonders beanspruchten Stellen stark verdichtet und in der Folge kahl wird. Ein Nachsäen gestaltet sich hier schwierig. Dafür gibt es die Möglichkeit der Aerifizierung. Eine rasenmäherähnliche Maschine entfernt mit ihren hohlen Zinken kleine Zylinder aus der Erde. Diese werden im Anschluss mit Sand gefüllt und durch diese lockeren Kanäle können die Wurzeln wieder mit allem Nötigen versorgt werden.

Genau in solchen Fällen ist es natürlich herrlich, auf einen regionalen Gartenprofi zählen zu können.

© raeber-blog.ch, 16.8.2024, Autorin: Tabea Räber, Hobbygärtnerin

Das Thema Gartenbau auf raeber-blog.ch

und im Web

Gestaltung von Garten- und Terrassenanlagen

Die eigene Terrasse ist des Schweizers liebste nahegelegene «Ferien-Destiantion». Hier spricht man einheimisch, hat schnell Zugriff auf Getränk und Essen und der Gartensitzplatz ist immer offen. Eine Terrasse gestalten, hier ein Beispiel wie man es machen könnte.

Bei Spaziergängen durch Quartiere ist immer spannend, die Gärten, Balkone und Terrassen der verschiedenen Häuser zu betrachten. Da sieht man üppiges Grün und aufwändige Blütenpracht neben natürlicher Einfachheit oder eher pragmatischen Abstellflächen.

Gestaltung von Garten- und Terrassenanlagen
Gestaltung von Garten- und Terrassenanlagen

Terrasse und Garten: Erweiterter Wohnraum zum Wohlfühlen

Herr und Frau Moser haben sich nach ihrer Kinderzeit eine kleinere Wohnung gekauft. Im Parterre, mit einer schönen Terrasse und einem Streifen Grünfläche.

Wie herrlich, dort Sonne und frische Luft zu tanken!

Sonnen- und Wetterschutz auf der Terrasse

Natürlich ist auch wichtig, dass man sich gegebenenfalls vor der Witterung schützen kann. Im Sommer mit den fest montierten Sonnenstoren und da es Südlage ist, braucht es zusätzlich noch einen Sonnenschirm, der nach Bedarf positioniert werden kann. Da die Terrasse durch den Balkon des ersten Stockwerks gedeckt ist, besteht zusätzlich etwas Schutz vor Regen und Schnee.

Mit Schaffell und Wolldecke kann der Kaffee also fast das ganze Jahr über draussen genossen werden.

Windschutz auf Balkon und Terrasse

Was im Sommer als erfrischende Kühlung sehr erwünscht ist, kann bei kühleren Wetterlagen äusserst unangenehm sein: Wind. Zum Glück haben die Vorbesitzer die Terrasse auf der Seite mit einer mobilen Einrichtung verglast. So lassen sich die Windverhältnisse mitsteuern. Bei sommerlicher Hitze kann eine Scheibe bequem weggeschoben werden und schon weht eine sanfte Brise. Ist Durchzug hingegen nicht erwünscht, Scheibe zu und man ist geschützt.

Terrassengestaltung: klein und fein geht auch
Terrassengestaltung: klein und fein geht auch

Terrasseneinrichtung – es gibt viele Entscheidungen zu treffen

Auch wenn Besuch kommt, servieren Mosers gerne etwas auf der Terrasse. Mit oder ohne Grilliertes. Herr Moser stellt sich die Frage, ob er den grossen Grill aus Platzgründen nicht durch einen kleineren ersetzen soll. Das würde der schönen Terrasse viel mehr Leichtigkeit verleihen, was auch seine Frau beglücken würde.

Komfort im Gegensatz zu Leichtigkeit ist ein grosses Thema in Sachen Terrasseneinrichtung. Je umfangreicher das Mobiliar, desto voller wirkt die Fläche.

Nicht zu vergessen, dass man immer auch noch Platz zum Bewegen braucht.

Der Schutz der Terrassen-Einrichtungen im Winter will ebenfalls berücksichtigt werden. Kann man sie am Ende der Saison ins Haus zügeln, hat es Platz, um ein kleines Lagerhäuschen aufzustellen oder behilft man sich lieber mit Textilüberwürfen?

Der Boden der Terrasse ist mit schon etwas in die Jahre gekommenen Steinplatten bestückt. Wie verlockend wäre es doch, diese durch einen Holzboden zu ersetzen. Das sieht äusserst trendy aus und würde im Sommer bestimmt weniger Hitze speichern. Allerdings ist der Unterhalt ziemlich aufwändig.

Terrassengestaltung: auch kleine Dinge gestalten mit
Auch kleine Dinge gestalten mit

Unkraut auf der Terrasse

Die Vorbesitzerin hat noch ein paar Gartensachen hinterlassen, darunter einen Unkrautvertilger. Der wird jedoch nicht zum Einsatz kommen, da sind sich Mosers einig. Wenn die Hälmchen und Büschel stören, werden sie nach Möglichkeit ausgerissen oder mit einem eigens dafür geschaffenen Metallhaken abgekratzt. Mit dem immer gleichen Witz auf den Lippen: «Ich kratze ab».

Unkraut ist im Grund genommen eine menschliche Wertung. Real gesehen ist es nichts anderes als Kraut / Pflanzen und somit Lebensraum. Und Mikrokühlung auf der Terrasse. Doch das ist natürlich nicht jedermanns Sache.

Begrünung des Terrasse

Als Bepflanzung einer Terrasse eignen sich Kübel, Tröge, Ampeln, grosse oder auch kleinere Töpfe etc. Ein kleines Paradies kann entstehen! Das auf der anderen Seite auch gepflegt sein will. In der Sommerhitze kann es schon sein, dass gewisse Pflanzen zweimal täglich bewässert werden müssen.

Hier lohnt sich eine gute Planung, welche Pflanzen sich für welchen Standort eignen und wer wieviel Arbeitsleistung übernehmen kann und möchte.

Ferien und andere Abwesenheiten inbegriffen. Und die Winterzeit: Was an Pflanzen und Gebinde ist winterhart und was nicht.

Eine etwas weniger pflegeintensive Möglichkeit besteht darin, die Terrasse mit einer Rabatte von der Grünfläche aus einzufassen.

Pflanzen, die direkt in der Erde wurzeln, müssen weniger häufig gegossen werden, das die Feuchtigkeit besser gespeichert wird.

Wasserversorgung für Terrassenpflanzen

Zur Wasserversorgung ist es lohnend, eine Regentonne an eine Dachrinne anzuschliessen, falls vorhanden. Damit werden Wasserkosten gespart und bei sommerlicher Trockenheit kann man mit gutem Gewissen den Garten wässern. In diesem Punkt trauern Herr und Frau Moser etwas ihrer alten Wohnung nach. Dort hatten sie nämlich durch eine Gartenbaufirma einen Regenwassertank aus Kunststoff in die Rasenfläche versenken lassen, der ebenfalls von der Dachrinne gespeist wurde. So hatten sie das ganze Jahr über genügend eigenes, kostenloses Meteowasser.

Regentonne auf der Terrasse: natürlich Wasser sammeln
Regentonne auf der Terrasse: natürliches Wasser sammeln

© raeber-blog.ch, 26.1.2024, Tabea Räber

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Gartengestaltung – was tun, wenn der Raum immer enger wird

Die Schweiz ist ein kleines Land. Nicht selten höre ich, dass in einem Dorf nur noch wenig Bauland zum Kaufen vorhanden ist. Der Lebensraum wird enger. Es wird dichter und höher gebaut. In mittlerweile engen Gassen hört man gut, was der Nachbar mit seiner Frau bespricht, weil der Hall die Gespräche zu den andern trägt. Wo die Fläche enger wird, bleibt noch das vertikale Ausweichen. Auch beim Garten. Gartengestaltung in der Herausforderung.

Wir möchten Bohnen aus dem Garten

Unser Garten ist sehr klein. Vielleicht 3,5 mal 12 Meter gross. So, dass es für einen kleinen Rasen und ein paar Blumen reicht. Doch eigenes Gemüse wäre auch cool – Bohnen vor allem. Doch wie umsetzen?

Gartengestaltung auf so engem Raum ist eine Herausforderung.

Jede Pflanze hat so ihre Eigenheiten, braucht Lebensraum und mehr oder weniger Wasser und Licht. Meine Frau hatte dann die Idee für einen Bohnen-Sichtschutz-Sitzplatz.

Originelle Gartenplanung Bild 2: Den biologischen Sichtschutz am Boden fixiieren
Bild 1: Den biologischen Sichtschutz am Boden fixiieren – (c) Foto: Andreas Räber

Gartenplanung einfach gemacht – der natürliche Sichtschutz

Wir wohnen in einem Mehrfamilienhaus auf Parterreebene. Im ersten und zweiten Stock wohnt eine andere Familie. Damit wir Bohnen optimalen Lebensraum ermöglichen können, und sie uns Sichtschutz geben, haben wir unsere Nachbarn gefragt, ob wir ein Schnurgespann an ihrem Balkon befestigen dürfen. Dieses haben wir mit stabilen Stöcken im Boden befestigt (Bild 1). Diesen Schnüren entlang sind die Bohnen nach oben gewachsen (siehe Bild 2).

Originelle Gartenplanung Bild 2: Sichtschutz mit Bohnen
Bild 2, Schnüre am Balkon des Nachbars montiert – (c) Foto: Andreas Räber

Weiter hinten am Balkon haben wir unsere Hängesessel montiert und können so Natur und Garten aus nächster Nähe geniessen. Weil unsere Wohnung im Parterre liegt, befinden wir uns im Sichtfeld der Nachbarn aus dem Mehrfamilienhaus vis-à-vis. Mit den Kletterbohnen konnten wir einen natürlichen Gartensichtschutz schaffen, der uns ein bis zweimal pro Woche frisches Gemüse garantiert und auch ästhetisch einfach genial ist (Bild 3).

Originelle Gartenplanung Bild 3: Aussenansicht des Sichtschutzes
Bild 3: Aussenansicht des Gartensichtschutzes mit Händesesseln im Hintergrund – (c) Foto: Andreas Räber

Dieses Experiment zeigt mir, das Gartengestaltung etwas ganz Spannendes und Originelles sein kann.

Manchmal braucht es einfach den besonderen Blick und das Loslösen von festgefahrenen Meinungen. Statt Gründe zu finden, warum etwas nicht geht, neue Möglichkeiten entdecken.

Unser Bohnen-Sichtschutz-Plätzchen ist ein Beweis, dass auch im Garten mehr möglich ist, als man glaubt.

Ein Wort zum Gartenprofi

Manchmal findet man selbst Ideen, wie man Garten gestalten kann. Manchmal braucht es den Gartenprofi. Unser Projekt war glücklicherweise noch keinem Gewitter ausgesetzt. Davor habe ich immer ein bisschen den Bammel.

Ein Gartenbauer, Gartenarchitekt kennt die Voraussetzungen wesentlich besser als wir Laien.

Wer sich nicht sicher ist oder ein grösseres Gartenumbau-Projekt hat, wendet sich mit Vorteil an einen professionellen Gartenplaner.

(c) überarbeitet am 10.9.2019/25.10.2022/ar

Hier ein paar ausgesuchte Gartenplaner und -bauer aus der Region Zürich:

Totholz im Kreislauf der Natur

Ein Garten bedeutet Lebensraum. Es grünt und blüht. Vorteilsweise tummelt sich auch allerlei Getier: summende Bienen, zwitschernde Vögel, gaukelnde Schmetterlinge und scheue und meist verborgene Blindschleichen. Ein kleines Paradies! Der Kreislauf der Natur umfasst neben üppigem Wachstum ebenso das Vergehen. Es ist ein Geben und Nehmen. Ein Kommen und Gehen.

Die Themen in diesem Artikel:

Totholz fördert viel Leben
Totes Holz weckt neues Leben

Von der Notwendigkeit der Biodiversität

Wir Menschen sind ebenfalls in den Kreislauf der Natur eingebunden. In unserer modernen Zivilisation ist dies zwar nicht so direkt spürbar. Wir stehen weit oben in der Nahrungskette. Doch sind die unteren Schichten nicht mehr intakt, angefangen bei der kleinsten Bakterie, über die Pflanzen bis hin zu den Wirbeltieren, beginnt das gesamte Ökosystem zu wanken. Und wir mit ihm!

Die Natur muss so gut wie möglich intakt bleiben, damit wir weiterhin frische Luft atmen und sauberes Wasser trinken können, um nur zwei Aspekte zu nennen.

In diesem Artikel richten wir die Aufmerksamkeit einige Stufen «tiefer», nämlich auf die Ressource Totholz.

Was ist Totholz

Bei Waldspaziergängen fällt mir immer wieder auf, dass der Boden nicht mehr so «aufgeräumt» ist wie noch vor einigen Jahren. Da liegen und stehen Stämme, Äste und Strünke jeglichen Alters wahllos herum. Totes Holz. Und dies bedeutet Leben für zahlreiche Tierarten, ebenso für Moose, Flechten und Pilze.

Totholz: Leben für zahlreiche Tierarten, ebenso für Moose, Flechten und Pilze
Totholz als Nahrungsquelle für zahlreiche Tierarten

Totholz fördert Leben

  • Diverse Vogelarten bauen Nisthöhlen in morschen Bäumen oder nutzen zum Brüten bereits bestehende Hohlräume.
  • Kleinsäuger, wie zum Beispiel Fledermäuse, finden in Totholz ein Tagesversteck sowie geschützten Raum für die Kinderstube oder den Winterschlaf.
  • Insekten wie Wildbienen, Schmetterlinge, Käfer etc. nutzen Totholz als Nahrungsquelle, Brutstätte und Schutzraum.
  • Dazu gesellen sich noch verschiedene Amphibien und Reptilien.
Im Totholz nisten auch Vögel wie der Zaunkönig
Im Totholz nisten auch Vögel wie der Zaunkönig

Was Totholz wertvoll macht

  • Grösse

Grosse Baum- und Wurzelstrünke zersetzen sich langsam und sind, wie oben beschrieben, ein idealer Lebensraum für Lebewesen aller Art.

  • Liegend und stehend

Totholz ist in liegender wie stehender Form wertvoll.

  • Nachbarschaft zu naturnahen Lebensräumen

Befindet sich das Totholz in oder neben naturnahen Lebensräumen (z. B. einer Wildhecke), dient dies der Vernetzung und hilft, verschiedene Bedürfnisse der Tiere auf kleinem Raum abzudecken (z. B. Versteck und Nahrungssuche).

  • Alter

Bleibt das Totholz mehrere Jahre ungestört, wird es in den verschiedenen Zerfallsphasen von unterschiedlichen Arten genutzt.

Totholz im eigenen Garten

Wer den Kreislauf der Natur unterstützen möchte, kann in seiner nächsten Umgebung mit einfachen Massnahmen viel bewirken.

Wenn ein Baum gefällt werden muss, können Sie diesen auch in einer beliebigen Höhe fällen (z. B.  2m) und den Rest stehen lassen, vielleicht als Kletterhilfe für Wildrosen, Efeu o. Ä.

Fällt ein Sturm in Ihrem Garten einen Baum oder fällt ein grosser Ast herunter, lassen Sie das Holz liegen oder deponieren Sie es an einer geeigneten Stelle.

Stehendes Totholz kann auch ganz bewusst im Garten aufgestellt werden. Grössere Holzstämme sollte man eingraben (Loch mit Wandkies füllen), kleinere Holzscheiben können an geschützter Stelle platziert werden. Gegebenenfalls einige Löcher hineinbohren, so werden sie rasch besiedelt.

Achtung: Totholz wird mit der Zeit brüchig! Bei stehenden Strukturen ist es wichtig, die Stabilität regelmässig zu kontrollieren.

Totholz eignet sich auch als Einfassung von Beeten oder um individuelle Skulpturen zu errichten. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.

Auch Brennholz ist Totholz. Stapeln Sie Ihr Brennholz vorzugsweise an einem überdachten Standort mit Süd-Ost-Ausrichtung. Scheite bitte vorsichtig entnehmen, es könnten sich Fledermäuse dazwischen aufhalten.

Was vermeiden

Holz von invasiven Neophyten (Robinie, Götterbaum, Kirschlorbeer) ist ungeeignet, da die Wahrscheinlichkeit gross ist, dass es neu ausschlägt.

Pflegen sie Randbereiche um Kleinstrukturen am besten von Hand, da sie reich besiedelt sein können. Was kreucht und fleucht ist Ihnen dankbar, wenn Sie mit dem Rasenmäher etwas Abstand halten. Auch Fadenmäher gefährden bodennahe Tiere.

© Autorin: Tabea Räber

Quelle: Berner Praxishandbuch Biodiversität. Natur braucht Stadt. Sabine Tschäppeler und Andrea Haslinger

Weiterführende Informationen: «Totholz im Wald, Entstehung, Bedeutung und Förderung» der WSL (Eidgenössische Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft): totholz.wsl.ch/de

Das Thema Bäume und Totholz im Web und auf raeber-blog.ch

Gartenideen für kleine Gärten: Ein kleiner grüner Garten im urbanen Raum

Ein paar Quadratmeter zwischen Garage und Nachbarhaus, ein kleiner Grünstreifen vor der Terrasse, ein enger Hinterhof. Häufig gibt es in urbanen Bereichen nur wenig Platz für einen Garten. Mitunter sind die Grundrisse der Gartenflächen besonders herausfordernd, weil zum Platzmangel oft noch eine ungünstige Hanglage hinzukommt. Gartenideen für kleine Gärten – Tipps von Jasmin Taher.

Die Gestaltung solcher kleinen Gärten stellt eine besondere Herausforderung dar. Hier ist genaue Planung nötig, damit auch auf kleiner Fläche ein grossartiger Traumgarten entstehen kann, der Raum für Erholung und Entspannung oder Platz zum Spielen bietet.

Gartenideen für kleine Gärten: Auch ein kleiner grüner Garten im urbanen Raum muss gut geplant werden.
Auch Gartengestaltung für kleine Gärten fängt klein an.

Wenige Ideen, klare Strukturen, Raum nutzen

Man könnte auf der gegebenen Fläche Rasen aussäen, einen Tisch, Gartenstühle und einen Grill aufstellen. Das Ergebnis wäre wahrscheinlich funktionell jedoch nicht besonders einladend.

Trotzdem sollte man versuchen, auf der kleinen Fläche lieber wenige Ideen umzusetzen, dem Garten Form und klare Strukturen geben und den vorhandenen Raum möglichst optimal nutzen.

Man könnte beispielsweise einen kleinen zentralen Bereich als Terrasse und Sitzplatz gestalten, umsäumt von Grünfläche und Blumen- oder Pflanzenrabatten. Als Umzäunung könnte man statt einer Hecke mit hohem Raumbedarf platzsparende Flechtzäune oder Rankzäune wählen.

Farbe im Garten muss auch in kleinen Gärten gut geplant sein
Farbe im Garten muss auch in kleinen Gärten gut geplant sein

Soll der Garten als Spiel- oder Sitzplatz genutzt werden?

Die optimale Gartenplanung ist bei einem kleinen Gartengrundstück sehr wichtig. Bevor man sich an die Planung macht, sollte man überlegen, wie der Garten genutzt werden soll und das Ziel des Gartens festlegen. Soll ein Sitzplatz angelegt werden, sollen Blumen und Kräuter angepflanzt werden, soll es Spielgeräte für Kinder geben?

Tipps können professionelle Gartenplanung nicht ersetzen

Es gibt zahlreiche Tipps, die Ihnen bei der Gestaltung kleiner Garten helfen können:

  • Entscheiden Sie sich für eine klare Idee.
  • Gestalten Sie möglichst zusammenhängende Flächen, die für optische Ruhe sorgen.
  • Vermeiden Sie wuchtige Hecken und Zäune, die einen hohen Platzbedarf haben.
  • Höhenunterschiede können durch terrassierte, stufige Anlage ausgeglichen werden. Dadurch wirkt Ihr Garten weniger platt.
  • Pflanzen Sie auch nach oben. Dies können Sie mithilfe von Kletterpflanzen an Rankhilfen oder Gittern aber auch mit bepflanzten Steinmauern oder schmalen Sträuchern erzielen.
  • Wählen Sie eine abwechslungsreiche Bepflanzung, schaffen sie optisch mehr Tiefe durch die Wahl von Pflanzen mit unterschiedlich hellen Grüntönen.
  • Nutzen Sie Pflanzkübel und Hochbeete, um den Garten zu gestalten.
  • Verzichten Sie auf die Anlage von Gartenwegen, die den Garten optisch zerschneiden und verkleinern.
Gartenideen: Ob klein ob gross - Gärten müssen gut geplant sein
Gartenideen: Ob klein ob gross – Gärten müssen gut geplant sein

Ein erfahrener Gärtner weiss, welche Pflanzen an welchem Standort optimal gedeihen.

Er kennt zahlreiche Optionen für einen optimalen Sichtschutz für Garten und Terrasse. Ein Gartenbauer kennt sich mit aktuellem Gartendesign und Baumaterialien aus. Moderne CAD-Programme unterstützen bei der Gestaltung. So können Sie bei der Beratung gemeinsam mit Ihrem Gartenbau-Berater Ihren Traumgarten designen. Anschliessend kann die Planung umgesetzt und Ihr kleiner Garten professionell angelegt werden. So erhalten Sie eine grossartige grüne Oase, selbst wenn nur wenig Platz dafür zur Verfügung steht.

Gartenideen für kleine Gärten: Quellen & Tipps:

Verwantwortung und redaktionelle Leitung raeber-blog.ch

Andreas Räber, GPI®-Coach, Wetzikon
Andreas Räber, GPI®-Coach, Wetzikon

Andreas Räber ist GPI®-Coach, Hobby-Landschafts- und Naturfotograf und Mitglied vom Naturschutzverein Bäretswil – Bauma, sowie der Naturfotografen Schweiz und hat einen sehr kleinen Garten. Er ist Autor zahlreicher Blogs und Fachartikel aus Beruf, Leben und Natur.

© raeber-blog.ch – überarbeitet 11.2.2022/ar

Unterschiede in der Gartengestaltung

Die Gartengestaltung richtet sich jeweils danach, welche Vorlieben der Gärtner bzw. der Gartenbesitzer hat und welche Umstände gegeben sind. Wieviel Zeit habe ich für die Pflege des Gartens übrig? Will ich Kräuter, Gemüse, Obst anpflanzen und ernten? Will ich vielleicht sogar einen Bio-Terra Naturgarten? Welche Pflanzen können an dem gewählten Ort wachsen?

Unterschiede in der Gartengestaltung brauchen unterschiedliche Werkzeuge

Der blühende Geranienbalkon

Meine Tante hat auf ihrem Balkon, an dem bereits meine Grossmutter eine wundervoll blühende, duftende Pracht an Geranien kultiviert hat, ein Meer von Pelargonien (so heissen Geranien richtigerweise). Die Balkonkästen quellen fast über vor lauter roten, weissen und pinken Blüten. Jedes Frühjahr pflanzt sie nach den Eisheiligen – Mitte Mai – die Pelargonien in ihre Blumenkästen. Auf die Frage nach dem Geheimnis der Blütenpracht sagte sie: «Immer gut düngen und giessen.» Dabei setzt meine Tante übrigens auf festen Dünger in Form von Düngestäbchen.

Die Weintrauben an der Hauswand

Meine Freundin Julia hat einen Weinstock, der an der Südseite ihres Hauses bereits bis in den dritten Stock wächst. Er würde vielleicht auch höher wachsen, aber das Haus hat nicht mehr Stockwerke. Der Wein wird jedes Jahr im Winter von ihrem Mann zurückgeschnitten und treibt im Frühjahr dann wieder kräftig aus. Letztes Jahr haben wir einen Steckling geschenkt bekommen, den wir in unserem Garten zu einer Pergola ziehen wollen. Wenn ich aber unsere mickrige Weinrebe in diesem Frühjahr mit dem prächtigen Weinstock am Haus meiner Freundin vergleiche, wächst in mir der Zweifel, dass wir in absehbarer Zukunft laue Sommernächte unter der Pergola geniessen können.

Das Gemüse auf der Terrasse

Meine Freundin Stefanie hat in den Social Media diese Woche Bilder von roten Erdbeeren, kleinen Mini-Melonen, scharfen Chilis, Tomaten und Auberginen gepostet. Auf meine Frage hin, ob sie im Garten ihrer Eltern jetzt Gemüse anpflanzt, antwortete sie, dass sie dieses Jahr auf ihrer Terrasse gärtnert. So können ihre Zwillinge jeden Tag beobachten, wie die Pflanzen wachsen und gedeihen, wie die Blüten sich in Früchte verwandeln. Die beiden Jungs dürfen das Fruchtgemüse selbst giessen, pflegen und ernten. Dabei lernen sie viel über das Gärtnern und über die Natur.

Das Gartenparadies hinterm Haus

Meine Schwester hat einen kleinen aber feinen Garten hinterm Haus. Hier wachsen versteckt im Schatten hinter der Garage kleine, süsse Walderdbeeren. Auf dem gepflegten Rasen stehen kleine Obstbäumchen, an denen Pfirsiche und Äpfel reifen. Am Zaun werden Kiwi und Weinreben von der Sonne verwöhnt und bringen von Jahr zu Jahr eine immer grössere Ernte hervor. In einem kleinen Beet gedeihen neben Lavendel und Rosen verschiedene Küchenkräuter, wie Schnittlauch, Rosmarin, Thymian, Basilikum, Dill und Peterli. Meine Schwester arbeitet sehr fleissig in ihrem Garten, pflegt die Blumen, mäht den Rasen, schneidet die Hecken, düngt und giesst die Pflanzen. Aber wenn sie einmal nicht im Garten arbeitet, hängt sie ihre Hängematte an einem Metallgestell auf (die Bäumchen sind noch nicht gross genug), geniesst die Ruhe und liest ein Buch.

 

Quellen:

 

Naturgarten: Weil vom Teilen viele profitieren

Immer mehr Gärten werden aus praktischen oder ästhetischen Gründen zu Steingärten umgestaltet. Diese sind pflegeleicht und doch hat man seinen Garten. Doch alles hat seine Auswirkungen.

Frühling 2017 – ich erinnere mich gut an diese Zeit. Gefühlt hatten wir in diesem Jahr zwei Mal Winter. Der erneute Kälteeinbruch und der damit verbundene Frost haben der Natur, unseren Gärten und dem Gehölz nicht gutgetan.

Als Hobby-Naturfotograf knipse ich oft Objekte im Garten. Das Gute liegt bekanntlich ja sehr nahe. Das wären in meinem Fall Blumen, Schmetterlinge, Bienen – einfach Pflanzen, Insekten und Vögel aller Art. Doch dieses Jahr werde ich das Gefühl nicht los, dass viele dieser bunten und lebhaften Gartenbewohner ausgeblieben sind. Da, wo die Tiere fehlen, entsteht auch keine Frucht.

Regelmässige Besucher auch im Garten: Schmetterlinge

Der Garten ist ein Ort des Geben und Nehmens

Der Blick in viele Gärten in meinem Dorf lässt mich unsere modernen Lebensgewohnheiten erkennen. Viel Stein, wenig Gehölz und Grünfläche. Gartenpflege ist aufwändig und oft zu mühsam. Da ich selber auch keine Steine esse, verstehe ich die fernbleibenden Insekten sehr gut. Wo es kein Futter gibt, dort hält man sich nicht auf.

Naturgärten sind da schon etwas ganz Anderes. Auseinandersetzung mit der Natur und Verantwortung ihr gegenüber sehe ich als Aufgabe, die uns die Schöpfung gegeben hat.

Vereinfachung darf sein. Doch vielleicht gibt es bessere Lösungen als Steingärten.

Bei der Gartenplanung nicht nur die eigenen Bedürfnisse berücksichtigen

Wer den Film «More Than Honey» gesehen hat, weiss, ohne Bienen wird’s auch für uns schwer. In Sachen Nahrung würde es eine grosse Veränderung geben. Es geht dabei nicht nur um Honig. Das wäre zu kurz gedacht. Es lohnt sich, diesen Film anzusehen. Er provoziert und regt zum Umdenken an. Dass der Garten nicht nur mir gehört und auf mich abgestimmt werden soll, sondern auf die ganze Natur und ihre Bedürfnisse. Naturgarten. Und mag er noch so wild und vielleicht sogar ungepflegt aussehen, Gartenpflege gilt auch für das Wilde.

Naturgarten

Der Bioterra-Fachbetrieb GGZ – Gartenbau-Genossenschaft in Zürich – beschreibt einen Naturgarten folgendermassen: «Natur wächst. Jede Staude, jede Blume, jeder Baum nach seiner Art.» Wo Raum vorhanden ist, wachsen Pflanzen. Garten, der sich selbst gestaltet. Teilen wir den en natürlichen Lebensraum mit Pflanzen und Tieren. Und das Wichtigste: «Auch ein Naturgarten kann gestaltet werden.»

Manchmal ist viel mehr möglich, wenn wir uns sorgfältig informieren. Eine gesunde Natur nützt nicht nur Tieren und Pflanzen. Am allermeisten auch uns selbst.

Schönes Video mit Interviews zu den Gründen eines Naturgartens

(c) überarbeitet  10.9.2019 (ar)

Linktipp

Fokus-Naturfotografie.ch: Naturgarten: zahlreiche Motive für die Naturfotografie

Den Garten winterfest machen

(Von Jasmin Taher) Pünktlich zum Ende des Sommers hin, sind wir Gartenbesitzer geworden. 630 Quadratmeter in Hanglage waren altersbedingt abzugeben; die dürfen wir jetzt unser eigen nennen.

Ein wenig frustrierend ist es schon, wenn man einen Garten mit Gemüsebeeten, Apfel-, Kirsch- und Birnbäumen sowie Obststräuchern hat aber fast nichts mehr ernten kann. Ausser einigen späten Äpfeln, einsam rumhängenden Himbeeren und wenigen sehr wenig roten Tomaten war nichts mehr zu holen. Aber Arbeit im Garten gab es, ja gibt es, auch im Spätherbst in reicher Fülle.

Gartenpflege im Winter - damit die kalte Jahreszeit gut überstanden wird
Auch der Garten braucht vorbereitende Arbeiten um den Winter möglichst gut zu überstehen.

Bäume fällt man im Winter

Der morsche Teil eines alten Haselnussbaums drohte auf unser Gartenhäuschen zu fallen. Das zu verhindern war das erste Projekt meines Ehemannes: Bewaffnet mit Astschere, Säbelsäge und Axt ging es dem riesigen Ast an den Kragen.

Bäume fällt man am besten zwischen November und Anfang Februar. Das Holz enthält im Winter weniger Wasser. So kann es schneller trocknen und als Feuerholz verwendet werden.

Im Frühling und Sommer ist das Fällen von Bäumen verboten, damit Vögel, die in den Bäumen nisten, nicht gestört werden.

Wenn Sie grössere Bäume entfernen müssen, empfiehlt es sich, professionelle Hilfe eines Gartenbauers zu holen. Selbst mittelgrosse Bäume können einem unerfahrenen Gartenbesitzer beim Fällen Probleme bereiten. Schliesslich soll beim Fällen nichts beschädigt und vor allem niemand verletzt werden.

Bäume im Garten fällt man am besten in der kalten Jahreszeit
Grösser Bäume fällen, bedarf professioneller Hilfe eines Gartenbauers

Einjährige Pflanzen

Nach dem Ernten der letzten grünen Tomaten, durfte ich tätig werden: Nach der Ernte sterben Tomatenpflanzen ab. Ich durfte also die abgeernteten Pflanzen, die über den Sommer zahlreiche Früchte getragen hatten, von den Haltevorrichtungen losbinden und auf den Kompost bringen. Ebenso war ich für die Versorgung der Staudenpflanzen zuständig.

Verblühte Stauden sollten ca. 10 cm über dem Boden abgeschnitten werden. Dadurch können die Pflanzen im Frühjahr wieder gut austreiben. Ein weiterer Vorteil, wenn man die Pflanzen im Herbst zurückzuschneidet, ist, dass man nicht versehentlich neue Triebe abschneidet.

Herbstlaub im Garten

Unser vierjähriger Sohn hatte die grossartige Aufgabe das Laub – vor allem unser riesengrosser Lindenbaum trägt sehr viele Blätter – am Boden zusammenzurechen.

Vom Rasen sollte Herbstlaub entfernt werden, damit das Gras unter der Laubdecke nicht fault. Am besten mäht man den Rasen nochmal nachdem die letzten Blätter von den Bäumen gefallen sind und entfernt dann Gras und Blätter in einem Rutsch.

Unter Bäumen, Sträuchern oder auf Beeten darf das Laub liegen bleiben. Hier dient es als natürlicher Frostschutz für die Pflanzenwurzeln. Und Laubhaufen dienen als heimeliges Winterquartier für Winterschläfer wie Igel oder für Tiere, die Winterstarre halten, wie Insekten oder Eidechsen.

Herbstlaub - ob im Garten oder im naheglegenen Wald gestalt das Bild der Landschaft
Herbstlaub – ob im Garten oder im naheglegenen Wald gestalt das Bild der Landschaft

Wasserbehälter müssen geleert werden

Dann kam letzte Woche ein Anruf unserer Vorbesitzer: «Frau Taher, wir haben vergessen Ihnen zu sagen, dass man die Wassertonnen über den Winter leeren muss. Und der Wasserzähler wird vom Nachbarn abgeschraubt und über den Winter eingelagert.»

Damit Kannen, Rohre, Schläuche und Tonnen den Winter unbeschadet überstehen können, muss das Wasser unbedingt entfernt werden. Bevor der erste Frost einsetzt, müssen die Wasseranschlüsse im Freien am Haupthahn abgestellt werden. Danach müssen die Hähne leer laufen, damit kein Wasser in den Leitungen gefriert und sie dadurch zum Bersten bringt. Auch Schläuche müssen geleert, aufgerollt und an einem geschützten Ort im Keller oder Gartenhaus gelagert werden.

Der Garten ist im Winter bewohnt

Vor vielen Jahren haben wir ein Vogelhäuschen geschenkt bekommen. Das müssen wir noch aufhängen und gutes Vogelfutter kaufen.

Während es sich Igel, Eidechsen und Insekten im Laubhaufen oder im Gartenhaus gemütlich machen und über den Winter keine Nahrung benötigen, sind viele unserer heimischen Vogelarten, wie Spatzen, Meisen und Amseln, während des Winters aktiv. Bei Dauerfrost, Eisregen und einer geschlossenen Schneedecke kann die Fütterung den Vögeln beim Überleben helfen.

Quellenangabe:

Weiterer Blog zum Thema Gartenpflege im Winter

Gartenbau: Profis für die «private Kleinoase»

Im Garten meiner Grossmutter gediehen neben Blumen und Beeren auch lange Reihen von Kartoffeln. Eine meiner ersten Bio-Lektionen lautete: Nicht nur Menschen mögen Kartoffeln, auch Käfer: Kartoffelkäfer! Wie ich es früher geschafft habe, ist mir heute ein Rätsel, aber ab und zu stapfte ich durch die Reihen und rückte den fetten, rostroten Larven der Kartoffelkäfer zu leibe. Das heisst, ich sammelte sie in einem Becken. Meine Grossmutter schickte die Schädlinge dann gnadenlos in den Flammentod … Viel lieber als Larven abzulesen, kreierte ich Blumenketten oder hielt Konversation mit den Hühnern der Nachbarn. Erde und alles, was mehr als vier oder – noch schlimmer – gar keine Beine hat, war und ist nicht meine Welt.

Dank professionellem Gartenbau, Aufwand einschränken und mehr geniessen
Dank professionellem Gartenbau, Aufwand einschränken und mehr geniessen

Buddelei für die Katz’

Gemüsebeete sind in unseren Gärten heute dünn gesät. Das Kultivieren von Kartoffel & Co. kostet Zeit und Kraft. Ein Garten soll hübsch und pflegeleicht sein. Mähroboter rollen lautlos über den Rasen. Durstiges Grün wird mit Zeitschaltuhr und System bewässert. Das Ringen mit widerspenstigen Gartenschläuchen oder Schleppen von Giesskannen war gestern. Doch auch in einem pflegeleichten Garten kann man einiges falsch machen. Das erlebte ich, als ich vor einigen Jahren beim Pflanzen einer Hecke half. Eine ganze Ladung Lebensbäume, auch Thuja genannt, aus dem Gartencenter eines Baumarkts stand bereit. Die etwa eineinhalb Meter hohen Bäumchen in der richtigen Höhe und aufrecht einzupflanzen, war gar nicht so leicht. Kurz bevor das letzte Lebensbäumchen in der Erde sass, hiess es auf einmal: Alles wieder ausbuddeln! Wir hatten die Pflanzen zu dicht gesetzt. Zudem zeigte sich später, dass manche Bäumchen nicht gesund waren und braun wurden.

Profis im Gartenbau zahlen sich aus

Wer von Anfang an einen Profi engagiert, der spart Kraft, Zeit und Nerven – und manchmal auch bares Geld. Denn Fachmänner und –frauen eines Gartenbau-Unternehmens verkaufen ihren Kunden keine kranken Pflanzen. Sie kennen die Herkunft und den Zustand ihres Sortiments. Und sollte sich doch mal ein faules Ei darunter gemogelt haben, so wird anstands- und kostenlos für Ersatz gesorgt. Spezialisten eines Gartenbau-Unternehmens arbeiten nicht nur mit Grün, sie denken auch für das Grün und achten deshalb auf umweltfreundliche Mittel und Materialien. Über Bodenbeschaffenheit, Nährstoffbedarf, nötige Pflege und Vorlieben der einzelnen Pflanzen wissen sie bestens Bescheid.

Freude am Garten das ganze Jahr über

Auch beim Gestalten und Verlegen von Verandas, Wegen oder Stegen – etwa über den schicken Goldfischteich –  ist man mit einer Gartenbau-Firma gut beraten. Ob Keramik, Stein, Gummi oder Holz – die Fachpersonen wissen, welches Material sich an welcher Stelle im Garten am besten macht, und wie man es instand halten und begrünen kann. Seien dies die lauschige Gartenlaube unter dem alten Kastanienbaum oder der mit Ziersteinen gepflasterte Sitzplatz, auf dem sich bis in den Herbst hinein die Abendsonne geniessen lässt. Profis aus dem Gartenbau sorgen dafür, dass «private Kleinoasen» das ganze Jahr über Freude bereiten.

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