Der Weg ins Altersheim

Ängste, Vorurteile und was dahinter steckt

Heime und insbesondere Altersheime sind in der Öffentlichkeit noch immer negativ belastet. Viele Angehörige hegen Vorurteile gegenüber Pflegepersonal und die betroffenen Senioren haben Angst vor dem Einzug ins fremde Heim. Das ist nicht neu. Bis heute hallen die haarsträubenden menschenunwürdigen Bedingungen in früheren Versorgungsanstalten nach.

Dennoch kommen in fortgeschrittenem Alter gewisse negative Erscheinungen, vor allem gesundheitlicher Art, unweigerlich hinzu. Herz- und Rückenprobleme sowie psychische Probleme wie Demenz und Depression nehmen mehr und mehr Raum ein, was die Angehörigen oft überfordert und ratlos lässt. Was also tun, wenn man seine Liebsten weder ins Heim «abschieben» will, aber auch nicht die Kraft und Zeit hat, sie selbst zu pflegen?

Das Pflegeheim bringt oft massive Entlastung

Entgegen der geläufigen Vorurteile bietet das Altersheim für stark pflegebedürftige Personen wie auch für ihre Angehörigen oftmals grosse Erleichterung. Viele treffen es im Heim besser als erwartet. Kompetentes und freundliches Personal, nicht selten eine vorzügliche Lage mit toller Aussicht und eine entsprechende Ausstattung, sowie Kontakte zu anderen Menschen machen den Lebensabend im Heim für Viele zu einer durchaus angenehmen Angelegenheit.

Gesteigerte Lebensfreude durch Pflege und Sicherheit

Ueli Schwarzmann, Direktor der Zürcher Altersheime, erzählt von einer Studie (siehe NZZ – 2011 «Heime haben mit Vorurteilen zu kämpfen»), die belege, dass ein Viertel der Bewohner von Altersheimen im Kanton Zürich im Heim glücklicher sei als zuvor. 50 % der Befragten hätten gleich viel Freude am Leben und nur 25 % gehe es schlechter als zuvor. Als einen Grund für die unerwartet positive Statistik nennt Schwarzmann die Sicherheit. Zu wissen, dass man bis zum Tod nun hier bleiben kann und dabei professionell und rund um die Uhr betreut wird, das ist für Viele ein Glück. Solche Stimmen dürften Pensionäre beruhigen. So schlimm ist es nicht!

Die positive Einstellung macht’s aus

Der Eintritt in ein Altersheim ist garantiert kein leichter Schritt. Aber Menschen, die sich um eine positive Einstellung gegenüber dem neuen Zuhause bemühen, haben es leichter. Wer offen für neue Kontakte oder gar neue Freundschaften ist und bestimmte Hobbys und Interessen bewusst beibehält oder gar neu aufnimmt, kann sich auch in neuer Umgebung wohl fühlen. Die Zimmer können jeweils selbst eingerichtet werden. Überhaupt gehen heutige Altersheime individuell und kompetent auf die Bedürfnisse ihrer Bewohnerinnen und Bewohner ein. Sie bieten umfassende Pflege, Betreuung sowie Aktivierungstherapien, Hilfe bei technischen Problemen, Coiffeur, Pedicure, Gottesdienste und Vieles mehr.