(Von Jasmin Taher) Pünktlich zum Ende des Sommers hin, sind wir Gartenbesitzer geworden. 630 Quadratmeter in Hanglage waren altersbedingt abzugeben; die dürfen wir jetzt unser eigen nennen.
Ein wenig frustrierend ist es schon, wenn man einen Garten mit Gemüsebeeten, Apfel-, Kirsch- und Birnbäumen sowie Obststräuchern hat aber fast nichts mehr ernten kann. Ausser einigen späten Äpfeln, einsam rumhängenden Himbeeren und wenigen sehr wenig roten Tomaten war nichts mehr zu holen. Aber Arbeit im Garten gab es, ja gibt es, auch im Spätherbst in reicher Fülle.
Bäume fällt man im Winter
Der morsche Teil eines alten Haselnussbaums drohte auf unser Gartenhäuschen zu fallen. Das zu verhindern war das erste Projekt meines Ehemannes: Bewaffnet mit Astschere, Säbelsäge und Axt ging es dem riesigen Ast an den Kragen.
Bäume fällt man am besten zwischen November und Anfang Februar. Das Holz enthält im Winter weniger Wasser. So kann es schneller trocknen und als Feuerholz verwendet werden.
Im Frühling und Sommer ist das Fällen von Bäumen verboten, damit Vögel, die in den Bäumen nisten, nicht gestört werden.
Wenn Sie grössere Bäume entfernen müssen, empfiehlt es sich, professionelle Hilfe eines Gartenbauers zu holen. Selbst mittelgrosse Bäume können einem unerfahrenen Gartenbesitzer beim Fällen Probleme bereiten. Schliesslich soll beim Fällen nichts beschädigt und vor allem niemand verletzt werden.
Einjährige Pflanzen
Nach dem Ernten der letzten grünen Tomaten, durfte ich tätig werden: Nach der Ernte sterben Tomatenpflanzen ab. Ich durfte also die abgeernteten Pflanzen, die über den Sommer zahlreiche Früchte getragen hatten, von den Haltevorrichtungen losbinden und auf den Kompost bringen. Ebenso war ich für die Versorgung der Staudenpflanzen zuständig.
Verblühte Stauden sollten ca. 10 cm über dem Boden abgeschnitten werden. Dadurch können die Pflanzen im Frühjahr wieder gut austreiben. Ein weiterer Vorteil, wenn man die Pflanzen im Herbst zurückzuschneidet, ist, dass man nicht versehentlich neue Triebe abschneidet.
Herbstlaub im Garten
Unser vierjähriger Sohn hatte die grossartige Aufgabe das Laub – vor allem unser riesengrosser Lindenbaum trägt sehr viele Blätter – am Boden zusammenzurechen.
Vom Rasen sollte Herbstlaub entfernt werden, damit das Gras unter der Laubdecke nicht fault. Am besten mäht man den Rasen nochmal nachdem die letzten Blätter von den Bäumen gefallen sind und entfernt dann Gras und Blätter in einem Rutsch.
Unter Bäumen, Sträuchern oder auf Beeten darf das Laub liegen bleiben. Hier dient es als natürlicher Frostschutz für die Pflanzenwurzeln. Und Laubhaufen dienen als heimeliges Winterquartier für Winterschläfer wie Igel oder für Tiere, die Winterstarre halten, wie Insekten oder Eidechsen.
Wasserbehälter müssen geleert werden
Dann kam letzte Woche ein Anruf unserer Vorbesitzer: «Frau Taher, wir haben vergessen Ihnen zu sagen, dass man die Wassertonnen über den Winter leeren muss. Und der Wasserzähler wird vom Nachbarn abgeschraubt und über den Winter eingelagert.»
Damit Kannen, Rohre, Schläuche und Tonnen den Winter unbeschadet überstehen können, muss das Wasser unbedingt entfernt werden. Bevor der erste Frost einsetzt, müssen die Wasseranschlüsse im Freien am Haupthahn abgestellt werden. Danach müssen die Hähne leer laufen, damit kein Wasser in den Leitungen gefriert und sie dadurch zum Bersten bringt. Auch Schläuche müssen geleert, aufgerollt und an einem geschützten Ort im Keller oder Gartenhaus gelagert werden.
Der Garten ist im Winter bewohnt
Vor vielen Jahren haben wir ein Vogelhäuschen geschenkt bekommen. Das müssen wir noch aufhängen und gutes Vogelfutter kaufen.
Während es sich Igel, Eidechsen und Insekten im Laubhaufen oder im Gartenhaus gemütlich machen und über den Winter keine Nahrung benötigen, sind viele unserer heimischen Vogelarten, wie Spatzen, Meisen und Amseln, während des Winters aktiv. Bei Dauerfrost, Eisregen und einer geschlossenen Schneedecke kann die Fütterung den Vögeln beim Überleben helfen.
Quellenangabe: